Pool winterfest machen: So überwintert dein Pool im Garten!

Wir erklären, wie du deinen Pool richtig winterfest machst, vorausgesetzt, es ist ein sogenannter winterfester Pool – also ein Modell, welches draußen überwintern darf. Schritt für Schritt zeigt unsere Anleitung, wie du den Pool winterfest machst und worauf es dabei ankommt. Dazu gibt’s jede Menge Tipps von uns, die sich in der Praxis bestens bewährt haben.

Wenn es Eicheln und Kastanien von den Bäumen regnet, ist der Herbst ins Land gezogen. Nicht mehr lange und er wird vom Winter vertrieben. Die Badesaison ist für Normalbader zu Ende. Für deinen Pool, den du vielleicht sogar in unserem Onlineshop gekauft hast, heißt das: Es wird Zeit, ihn winterfest zu machen, damit du auch im kommenden Sommer wieder ausgiebig darin planschen und schwimmen kannst.

Was ist der Unterschied: winterfester Pool vs. Sommerpool?

Schon beim Kauf eines Gartenpools entscheidest du, ob du deinen Pool das ganze Jahr im Garten stehen lässt oder ihn nur zur Badesaison aufbaust und dann an einem geschützten Ort überwinterst. Winterfeste Pools sind, zum Beispiel dank robuster Stahlwände, so ausgelegt, dass ihnen Temperaturwechsel, Frost und winterliche Niederschläge nichts ausmachen.

Es gilt: Nur die winterharten Pools bleiben im Winter im Garten. Nicht winterfeste Gartenpools (reine Sommerpools) dagegen, die meist nur Stahlrahmen besitzen, müssen im Winter trocken und frostfrei eingelagert werden, zum Beispiel in der Abstellkammer im Gartenhaus oder in der winterfesten Garage.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Pool winterfest machen?

Dein Gartenpool sollte unbedingt vor dem ersten Frost winterfest gemacht werden. So stellst du sicher, dass er keinerlei Frostschäden davon trägt. Am besten machst du deinen Pool dann winterfest, wenn die Badesaison vorüber ist und du dir sicher bist, dass es nun kühler wird und langsam der Herbst einzieht.

Wasser im Pool lassen: ja oder nein?

Für winterfeste Pools (auch Außenpools genannt) gilt, dass diese in der Regel immer mit Wasser im Becken überwintern. Denn das im Pool vorhandene Wasser schützt die Auskleidung des Pools nicht nur vor der winterlichen Witterung, sondern auch vor Verschmutzung. Aber: Wer das Wasser über den Winter im Pool lässt, muss es auf seine Schutzfunktion bestens vorbereiten. Und das geht so:

Pool winterfest machen – Anleitung und praktische Tipps

Im Folgenden zeigen wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die du zum Pool winterfest machen, unbedingt beherzigen solltest. Andernfalls drohen Schäden am Pool, schlimmstenfalls wird der Pool gar unbenutzbar.

Schritt 1: Reinigung des Beckens

Zum Überwintern sollte das Poolwasser sauber sein. Für dich bedeutet das, Poolbecken (Wände und Boden) gründlich zu reinigen. Das geht im einfachsten Fall mit einem speziellen Poolschwamm und den passenden Reinigungsmitteln gegen Kalk und Schmutz. Du bist Besitzer eines Reinigungsroboters? Dann setze ihn ein, um den Pool winterfest zu machen! Unser Ratgeber zum Pool reinigen zeigt ganz genau, wie’s geht.

Schritt 2: Reinigung des Poolwassers

Reinige das Poolwasser wie gewohnt. Mit einem Kescher lassen sich Laub und Äste aus dem Wasser fischen.

Unser Tipp: Hole auch Wasserspielzeug, Leitern, Schläuche, mobile Poolbeleuchtungsmittel, Filter und Pumpen aus dem Wasser, reinigen und trockne diese und lagere dein Zubehör winterfest ein.

Schritt 3: Wasser winterfest machen

Das Wasser im Pool sollte chemisch auf die Überwinterung vorbereitet werden, um unerwünschte Kalkablagerungen und Algenbildung zu verhindern. Dabei kommt es auf drei Werte besonders an:

Den richtigen TA-Wert einstellen

Ermittele den aktuellen TA-Wert (TA steht für den englischen Ausdruck „Total Alkalinity“, auf Deutsch: „totale Alkalinität“). Das geht mit handelsüblichen Teststreifen oder elektronischen Messgeräten. Der TA-Wert gibt Auskunft über die Fähigkeit des Poolwassers, einen variierenden pH-Wert auszugleichen. Bestenfalls liegt er zwischen 100 und 150 ppm. Um diesen Zielwert zu erreichen, kannst du den aktuellen TA-Wert anheben oder absenken.

Unser Tipp: Ersteres gelingt mit Natriumhydrogencarbonat oder einem speziellen pH-Plus-Mittel. Für Zweiteres greife nach verdünnter Hydrochloridsäure oder Natriumbisulfat. Halte dich dabei stets an die Anweisungen des Herstellers auf der Verpackung!

Den richtigen pH-Wert einstellen

Als Nächstes messe den pH-Wert des Poolwassers. Zum Beispiel mit Kontrollstreifen, die du in der Apotheke bekommst. Der pH-Wert sollte bestenfalls zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Höhere pH-Werte haben schnell Kalkablagerungen zur Folge, während Wasser mit niedrigerem pH-Wert metallische Poolteile und auch Mörtel in Fugen angreift.

Mit handelsüblichem pH-Wert-Senkern und -Hebern, die es granuliert, pulverisiert oder flüssig zu kaufen gibt, kannst du den pH-Zielwert einstellen.

Den richtigen Chlor-Wert einstellen

Der Dritte im Bunde ist der Chlor-Wert. Als Zielwert gelten 0,3 bis 0,6 mg/l bei sogenanntem freien Chlor und höchstens 0,2 mg/l bei gebundenem Chlor. Höhere Chlorwerte können zur Korrosion von Poolbauteilen aus Edelstahl führen. Niedere sind nicht wirksam genug gegen Bakterien und Lagen, sodass dir das Poolwasser kippt: Die offensichtlich verschlechterte Wasserqualität macht sich schnell mit recht üblem Geruch bemerkbar.

Unser Tipp: Im Handel findest du außerdem spezielle Zusätze, auch Wintermittel genannt, die du dem Wasser in deinem Pool zusätzlich zu den oben genannten Chemikalien verabreichen kannst. Sie unterdrücken das Wachstum von Algen und mindern den Kalkausfall. Achtung: Die Wintermittel sind keine Frostschutzmittel!

Schritt 4: Wasserspiegel absenken

Bei Frost gefriert das Poolwasser in deinem Pool zu Eis. Dabei dehnt sich das Volumen aus. Gibt es dafür nicht genug Platz im Becken, drückt das Eis auf die Poolwände und auch in Leitungen hinein, die dabei Schaden nehmen können. Deshalb solltest du unbedingt etwas Poolwasser ablassen. Das bekommst du mit einem Bodensauger oder einer Tauchpumpe hin. Bestenfalls steht das Wasser anschließend 10 cm unter der am tiefsten sitzenden Düse oder des Skimmers (Schmutzauffangvorrichtung).

Unser Tipp: Im Handel bekommst du auch sogenannte Eisdruckpolster, die Druckschäden verhindern sollen. Sie kommen entweder an die Poolwände oder einmal mittig wie ein Durchmesser durch den Pool. Zudem helfen die Polster im Frühling dabei, dass das Eis schneller auftaut. Eine preiswerte Alternative zu den handelsüblichen Eisdruckpolstern gemacht aus Hausmitteln wird im Video vorgestellt:

Schritt 5: Pool abdecken

Zum Schluss solltest du den Pool abdecken. Nicht nur, um Schmutz abzuhalten, sondern vor allem: extra Wasser. Die Schutzhaube, käuflich als recht preiswerte Poolplane oder Poolabdeckplane oder teurere aufblasbare Poolplane, sitzt am besten, wenn sie genau auf deinen Pool passt. Luxuriösere Abdeckungen wie Schiebehallen oder Rollschutz bringen zur Abdeckung noch weitere Funktionen, zum Beispiel Kindersicherung am Pool.

Frage daher schon bei der Anschaffung des Pools nach einer passgenauen Schutzhaube. Diese sollte sich gut am Pool befestigen lassen. Andernfalls würden die Herbst- und Winterstürme sie wegwehen. Oder die Haube würde unter der Last von Regenwasser; Schnee oder Schmelzwasser in den Pool rutschen.

Unser Tipp: Kontrolliere den winterfest gemachten Pool regelmäßig. So kannst du rechtzeitig eingreifen, wenn die Schutzhaube verrutscht und der Poolwasserspiegel infolgedessen unerwünscht ansteigt.

Du kennst damit die Vorgehensweise zum Pool winterfest machen. Und solltest möglichst zur Tat schreiten, bevor der erste Frost einsetzt. Viel Erfolg!

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