Wasseroase im Garten: Alles rund um die Teich-Gestaltung

Ein Teich im Garten ist für viele ein Traum und das absolute Highlight im eigenen umzäunten Stück Grün. Die Möglichkeiten sind groß – wer einen Gartenteich anlegen will, hat die Qual der Wahl zwischen reinen Zier- über Koi- bis zu Schwimmteichen. Wie Sie einen Teich selbst anlegen können, was Sie bei der Bepflanzung beachten müssen und viele weitere Infos haben wir hier für Sie zusammengetragen. Außerdem haben uns Teichbesitzer die schönsten Fotos ihrer Wasseroasen zugeschickt. Lassen Sie sich inspirieren!

Welche Teicharten gibt es?

Zierteich: Die meisten Gartenteiche kann man als Zierteiche bezeichnen. Ein Filter und eine Pumpe halten das Gewässer sauber, Wasserpflanzen wie Seerosen, eine ansprechende Uferbepflanzung und Deko-Elemente machen den Zierteich zum Schmuckstück im Garten.

Schwimmteich: Ein Schwimmteich ist ein Naturpool, der am besten von Profis mit dem nötigen Fachwissen gebaut wird. Eine spezielle Bepflanzung im Flachwasserbereich sorgt dafür, dass sich das Gewässer auf biologische Weise selbst reinigt.

Fischteich: In deutschen Gärten sind Koi-Teiche besonders beliebt. Der schillernde japanische Zierkarpfen benötigt ein etwas tieferes Gewässer (eineinhalb bis zwei Meter an der tiefsten Stelle). Eine Filteranlage ist wichtig.

Selbstversorger-Fischweiher im schönen Frankenland

Die obigen Bilder stammen von Achim Wenk, der den Blog „Achims Garten“ betreibt. In Mittelfranken befindet sich sein schöner großer Garten, in dem er Gemüse und Obst anbaut. An Gewässern darf es dort sommerlicher-Naturweihernatürlich nicht fehlen. Neben einem Mini-Seerosenteich sind seine natürlichen Fischweiher Achims ganzer Stolz. Darin zieht der Selbstversorger schon seit vielen Jahren Karpfen für den Eigenverbrauch.

“Gespeist werden die Weiher von Grundwasser oder einem Zulauf vom Bach“, erklärt Achim und fügt hinzu: „Klar machen diese Weiher auch Arbeit im Unterhalt und Erhalt. Das ist mit Gartenteichen nicht anders. Allerdings sind die Arbeiten immer gut kalkulierbar und zeitlich einigermaßen flexibel und variabel, so dass man es sich gut einteilen kann.“

Besonders genießt es Achim, sich im Sommer bei den Weihern aufzuhalten: Es ist fantastisch im Sommer in der Landschaft an den Weihern zu sein. Die Ruhe, die Natur und Sonne und Wiese. Einfach ein Traum.“

Einen Teich anlegen

Wenn es um einen neuen Gartenteich geht, stellt sich dem Gartenbesitzer die Frage: Selber machen oder die Profis ranlassen? Mit der nötigen Vorbereitung und dem passenden Material ist es nicht allzu schwierig, einen Teich selbst zu gestalten. Bei größeren Teichprojekten wie Schwimmteichen bietet es sich aber an, auf das Fachwissen von Teichbau-Experten zurückzugreifen.

Das ist vorab wichtig:

    • Nehmen Sie sich Zeit für die Planung.
    • Überlegen Sie sich, welche Art von Teich für Ihren Garten geeignet ist und welche Größe er haben soll.
    • Wichtig ist auch, Ihr Budget für den Teichbau richtig einzuschätzen.
    • Suchen Sie einen passenden Standort mit einem Mix aus Sonne und Schatten.

Idealerweise sollten Sie Ihren Teich in der Nähe eines Sitzplatzes, etwa nahe der Terrasse oder des Gartenhauses, anlegen, um das Leben am und im Gewässer gut beobachten zu können. Darauf hat Jutta Klosowski geachtet, die uns die folgenden Bilder ihres malerischen Gartenteichs geschickt hat:

Der Teich befindet sich zwischen Gartenlaube und Terrasse. Er ist selbst gebaut – „so wie fast alles in unserem Garten: der Teich mit Wasserfall, die Pergola, die Brücke, der Rosenbogen, die Wege, das Gerätehäuschen…“, erzählt Frau Klosowski.

Tipps, wie Sie selbst einen Teich anlegen können

Wer es wie Familie Klosowski machen und selbst einen Zierteich anlegen möchte, kann entweder auf einen Fertigteich zurückgreifen oder einen Folienteich anlegen.

Der Fertigteich – ideal für kleine Gartenteiche

Der Vorteil bei einem Fertigteich liegt auf der Hand: Er lässt sich besonders leicht anlegen. Einfach eine Mulde im Boden ausheben, darin eine feine Sandschicht verteilen, die Teichwanne aus dem Fachhandel einsetzen – fertig.

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Wer einen Teich anlegen will, muss erst mal zur Schaufel greifen. Foto: © stock / ViktorCap

Der Folienteich – mehr Gestaltungsspielraum

Etwas kniffliger wird es, einen Folienteich im Garten zu bauen. Dafür haben Sie hier wesentlich größere Gestaltungsmöglichkeiten für die Uferbereiche und Flachwasserzonen. Gerade große und tiefe Folienteiche sind ein idealer Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Außerdem können Fische darin bei ausreichender Wassertiefe gut überwintern.

So geht’s:

  • Zunächst müssen Sie die Teichgrube ausheben.
  • Diese wird mit Sand bestreut und darauf ein Teichvlies ausgelegt.
  • Dann wird die Grube mit Teichfolie ausgekleidet.
  • Kies für die Bepflanzung aufschütten.
  • Wasser einfüllen.

Inspiration: Bilder von selbst gebauten Gartenteichen:

Unserem Facebook-Aufruf, Bilder vom eigenen Teich zu zeigen, ist auch Sigrid Schötz gefolgt, deren Gartenteich selbst im winterlichen Garten eine wahre Zierde ist:

Der Teich ist etwa fünfzehn Meter lang und fünf Meter breit und wurde von Familie Schötz selbst gebaut. Die Teichgrube hat ein Bagger während des Hausbaus 1987 ausgehoben, ein Jahr später machten sich die Schötz‘ ans Werk und legten mit vereinten Kräften die Teichfolie aus. In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist eine richtige Wasseroase entstanden. „In unserem Teich sind jetzt ungefähr zwanzig Kois, darunter fünfzehn junge Fische, die bei uns im Teich geboren sind“, erzählt Frau Schötz stolz. „Wir genießen es, den Fischen zuzuschauen und sie zu füttern. Sie fressen sogar aus der Hand, denn sie sind ganz zahm.“

Auch Susan Greszik hat uns tolle Teichbilder geschickt:

In diesem Biotop leben einheimische Fische wie Goldorfen, Störe und Bitterlinge, aber auch Flusskrebse und Frösche. Auch Familie Greszik hat ihren Teich komplett selbst gebaut: Er ist etwa 28 Quadratmeter groß und fasst 28000 Liter. Susan Greszik zählt auf: Verbaut haben wir 80 Quadratmeter Folie und neun Tonnen Kies. Die tiefste Stelle misst etwa 1,70 Meter.“ Neben vielen schönen Pflanzen, darunter Seerosen, sind der dazugehörige Bachlauf samt Wasserfall die Hingucker dieses Gartenteichs.

Teichanlagen vom Profi – Ein Schwimmteich im Garten

Sie hätten gerne einen Schwimmteich im Garten? In diesem Fall ist es sicher ratsam, Profis zu Werke gehen zu lassen.

Wir haben uns bei Daniel Schoch von Haas Galabau erkundigt, welche Fragen sich ein Gartenbesitzer stellen sollte, wenn er einen Schwimmteich im Garten anlegen (lassen) will:

  • Komme ich mit den natürlichen „Nebenerscheinungen“ (wie Frösche, Molche…) eines Schwimmteiches zurecht?
  • Passt der Schwimmteich in meinen Garten?
  • Reicht mein Budget dafür?

Wie groß der Schwimmteich wird, hängt zum einen von der Größe des Grundstücks und zum anderen vom Geldbeutel ab: Wir haben schon sehr kleine Schwimmteiche mit 35 Quadratmeter gebaut, aber auch sehr große mit 600 Quadratmetern und mehr“, so Schoch.

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Der Schwimmteich: Gartenteich und Swimming Pool in einem. Foto: © iStock / Argument

Die Teichbau-Experten beginnen zunächst mit einer unverbindlichen Beratung vor Ort. So können sie gut abschätzen, ob der Standort für ein Gewässer geeignet ist und welche Größe dafür in Frage kommt. Anschließend folgt die konkrete Planung des Schwimmteichs, in welche die Vorgaben und Wünsche des Kunden einbezogen werden. Sobald dieser den Auftrag erteilt hat, können die Teichbau-Profis mit ihrer Arbeit beginnen.

Den Teich gestalten – Pflanzen, Zierfische und Teichdeko

Ist der Teich erst mal angelegt, geht es daran, ihn ansprechend zu gestalten. Pflanzen, tierische Teichbewohner und hübsche Gartendekoration spielen dabei eine Rolle.

Den Teich bepflanzen – Welche Pflanzen eignen sich?

Für ein natürliches Gleichgewicht im Gartenteich ist es wichtig, die richtige Mischung an Teichpflanzen einzusetzen. Unterwasser- und Schwimmpflanzen wie Wasserpest oder Tausendblatt versorgen den Teich mit Sauerstoff. Außerdem verhindern Unterwasserpflanzen wie Krebsschere, Nadelkraut oder das Krause Laichkraut die Ausbreitung von Algen und sorgen somit für klares Wasser. Am Teichrand gepflanztes Röhricht hält das Wasser sauber und sichert auch im Winter, wenn der Teich von einer Eisschicht bedeckt ist, den Luftaustausch.

Sabine Pecora-Schneider berichtet auf ihrem Blog „Garten – Träume und Räume“ von ihrem Garten. Die obigen Bilder, die sie uns geschickt hat, porträtieren die Tier- und Pflanzenwelt rund um ihren idyllischen und naturnahen Gartenteich. Den Teich haben Sabine und ihr Mann Reinhard in seinem aktuellen Zustand übernommen, aber ergänzten die Bepflanzung um Seerosen und das herzförmige Hechtkraut. „Den Rand haben wir mit Feldsteinen und Kalksandstein aus der Region eingefasst und ihn mit Taglilien, Wasserdost und Japanwaldgras bepflanzt“, erklärt Sabine. Neben Fröschen haben sich Libellen, Wasserschnecken, Kröten und allerlei Insekten rund um den Teich angesiedelt.

Dekoration am Teich

In unserem Artikel über Solarbeleuchtung im Garten haben wir bereits über Schwimmleuchten und Unterwasserleuchten informiert, die den Teich perfekt in Szene setzen.

Besondere Deko-Elemente haben wir auf der Seite Landhausidyll-Gartenkeramik entdeckt. Monika Geißler fertigt vielfältigen Gartenschmuck aus Keramik. Viele ihrer Figuren machen sich am Teichrand gut: etwa die lustigen Kugelfische, die Swinging Ladies oder die Badenixen (siehe Fotos).

Der Gartenteich als Tieridyll

In und um einen Gartenteich suchen sich zahlreiche Tiere ihren Lebensraum, von Wasserläufern und Libellen bis zu Fröschen und Mulchen. Wer Fische in seinem Teich halten möchte, sollte sich vorab über deren Lebensbedingungen informieren und den Teich entsprechend anlegen und bepflanzen. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Teichfischarten gibt es hier.

Ein wahres Tierparadies ist der Gartenteich von Petra Preimannsberger. Von ihrer Terrasse aus kann sie das Leben im Teich bereits beim Morgenkaffee genießen. Anfangs waren es nur Goldfische, dann siedelten sich nach und nach weitere Tiere rund um den Teich an: Teichmolche, Frösche, Kröten, Libellen und Nattern. „Vor ein paar Jahren lebte sogar eine Schildkröte für einige Zeit in diesem Teich und die Vögel benutzen ihn zum Baden und Wassertrinken“, erzählt Frau Preimannsberger. Besonders beruhigend findet sie das sanfte Plätschern des Kaskadenbrunnens: „Durch das Plätschern drängt sich der Umgebungslärm in den Hintergrund und man kann beim Teich sitzend herrlich entspannen und die vielen Tiere beobachten.“

Ein großes Dankeschön geht an unsere Kunden und/oder Facebook-Fans, die ihre schönen Teichfotos zu diesem Beitrag beigesteuert haben!

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Beitragsbild: © istock / fotofrankyat

 

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