Thermoholz Vorteile Nachteile: Dafür eignet sich das Holz und dafür nicht!

Thermoholz Vorteile Nachteile

Sie haben bereits eine Sauna aus sogenanntem Thermoholz oder planen deren Anschaffung? Dann sollten Sie wissen, aus welchem Holz Ihre Sauna gemacht ist! Denn der Baustoff Thermoholz bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile für Ihre Sauna.

Sie besitzen bereits eine Sauna? Dann lesen Sie bitte gleich beim nächsten Abschnitt weiter!

Falls Sie noch keine Sauna haben, aber mit der Anschaffung liebäugeln, raten wir Ihnen zu einem Besuch unseres Onlineshops: Dort finden Sie Saunen in allen denkbaren Größen und Designs. Schauen Sie gleich mal rein – ganz sicher ist auch ein Modell nach Ihrem Geschmack dabei! Bei unseren Fasssaunen bieten wir unsere Topseller

und andere in naturbelassenem Holz und in Thermoholz an.

Innenbereich

Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, der dem Menschen seit Jahrtausenden schon als Baustoff dient. Dabei gilt: Holz ist nicht gleich Holz. Denn kein Baum gleicht dem anderen. So bringt jedes Stück Holz seine (Wachstums-)Geschichte und seine spezifischen Materialeigenschaften mit in das Bauwerk. Außerdem „lebt“ Holz auch nach der Verarbeitung zu Bauholz und verbaut in einer hölzernen Konstruktion weiter, zum Beispiel in Ihrer Sauna. Das heißt, es verändert sich in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen: Wird es beispielsweise feucht, quillt es auf. Trocknet das Holz wieder, zieht es sich zusammen. Ein steter Wechsel von Temperaturen und Feuchtigkeit belastet das Holz und kann es vorzeitig verschleißen. Es reißt und verliert so an Stabilität. Auch Feuchteschäden machen der Stabilität der Holzbauteile zu schaffen. Außerdem finden Holzschädlinge in schadhaftem Holz eher Unterschlupf.

Es gibt mehrere Wege, um die ursprünglichen Eigenschaften des Baustoffes Holz lange zu erhalten und es widerstandsfähig gegenüber Temperaturen, Feuchtigkeit, UV-Licht und Holzschädlingen zu machen: Sie können das Holz

Was ist Thermoholz? (Definition, Begriffserklärung)

Mit dem Begriff „Thermoholz“ wird Bauholz bezeichnet, das vor dem Verbauen mit Wärme (thermische Energie) behandelt worden ist, um es haltbarer zu machen. Vorzugsweise werden heimische Hölzer wie Fichte, Buche, Esche oder Kiefer thermisch behandelt. Nach der Behandlung hat das nun Thermoholz Eigenschaften, dank derer es nahezu so beständig wie viele Tropenhölzer ist.

Wie wird aus Holz Thermoholz? Thermobehandlung einfach erklärt

Die Thermobehandlung von Holz läuft so ab: Zunächst trocknet man das Holz so stark, dass es kaum noch Restfeuchte enthält. Dann setzt man es für 24 bis 48 Stunden sehr hohen Temperaturen zwischen 160 und 250 Grad Celsius (° C) aus – und zwar bei gleichzeitigem Entzug von Sauerstoff, sodass eine sogenannte Sauerstoffarmut vorliegt. Dazu haben sich verschiedene Verfahren bewährt, darunter Verfahren, die mit Wasserdampf und Hitze oder mit Öl und Hitze arbeiten. Beim sogenannten Vakuum-Presstrocknungsverfahren übertragen Heizplatten ihre Hitze auf das Holz. Bei der Kesseldruckimprägnierung werden das Holz schützende Salze mit hohem Druck anstelle der Feuchtigkeit in das Holz gepresst.

Das Ganze verändert die physikalischen Eigenschaften und damit auch die Strukturen von Holz. Die maßgeblichen Holzbestandteile Zellulose und Lignin werden bei der Thermobehandlung teilweise abgebaut. Als Abbauprodukte entstehen dabei organische Säuren (unter anderem Essigsäure). Diese senken den pH-Wert des Holzes auf Werte von 1,5 – was zu dessen vorzeitiger Alterung führt. Außerdem tritt das im Holz steckende Harz aus. Die Wikipedia schreibt, dass das Holz bei der Thermobehandlung „karamellisiert“ werde, da die Zuckermoleküle im Holz sich stark erhitzen.

Welches Holz eignet sich zur Thermobehandlung?

Im Grunde lassen sich alle Hölzer mit Hitze behandeln. Bewährt haben sich

  • Laubhölzer wie Erle, Buche, Eiche, Ahorn, Esche, Birke und Robinie
  • sowie Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer.

Thermoholz vs. herkömmliches Bauholz: Wo liegt der Unterschied?

Mit der Thermobehandlung verändert sich

  • die Fähigkeit der Holzfasern, sich auszudehnen und wieder zusammenzuziehen. Ihr natürliches Schwind- und Quellvermögen wird mit der Hitzebehandlung um bis zu 70 Prozent verringert.
  • Auch die Farbe des Holzes verändert sich unter der Hitzeeinwirkung: Es wird zumeist dunkler. Allerdings ist das Holz anschließend nicht beständiger gegenüber der zersetzenden Wirkung von UV-Licht. Es hellt unter diesem nach wie vor auf.
  • Die Widerstandskraft gegenüber tierischen Holzschädlingen und Pilzen (unter anderem Schimmelpilz) wird mit der Thermobehandlung erhöht: Der deutlich niedrigere pH-Wert des Thermoholzes bietet Mikroorganismen einen weniger attraktiven Lebensraum.

Thermoholz Vorteile Nachteile: Das gilt es zu wissen

Thermoholz ist mengenmäßig betrachtet deutlich seltener auf dem Baustoffmarkt zu finden als herkömmliches Bauholz. Doch sein Marktanteil wächst stetig. Das hat gute Gründe:

Thermoholz Sauna Vorteile

Den wichtigsten Vorteil haben wir schon vorgestellt: Thermoholz Sauna ist langlebiger als herkömmliches Bauholz. Thermoholz erreicht in der Regel die sogenannten Dauerhaftigkeitsklassen I und II. Für Thermoholz wird die Lebensdauer selbst in Nassbereichen, wie die Sauna einer ist, auf 30 Jahre und mehr beziffert. Seine geringere Anfälligkeit für Feuchtigkeit, die auf der geringeren Fähigkeit der Holzfasern beruht, Feuchtigkeit auszunehmen und zu speichern, bewirkt, dass es weniger „lebt“, was bedeutet, dass Thermoholz in deutlich kleinerem Maße aufquillt, schwindet, sich verzieht oder verspannt als unbehandeltes Holz. Es verformt sich demnach weniger, selbst dann nicht, wenn es der vollen Witterung ausgesetzt wird.

Außerdem gilt Thermoholz aus einheimischen Nadel- und Laubhölzern als ökologische Alternative zu Tropenhölzern wie Bangkirai oder Teak. Wie diese Klassiker im Nass- und Outdoorbereich lässt sich heimisches Thermoholz sowohl im Nassbereich (Sauna, Bäder) als auch im Außenbereich (Balkon, Terrasse, Garten) einsetzen.

Von Vorteil ist zudem, dass Thermoholz nicht in dem Maße mit Holzschutzmitteln behandelt werden muss, wie herkömmliches Holz. Ein regelmäßiger Schutzanstrich ist nicht nötig.

Unser Tipp: Wenn Sie möchten, können Sie das Thermoholz ölen – es wird dank des Öls schmutzabweisender.

Somit erspart die Thermobehandlung die Verwendung teils potenziell gesundheitsschädlicher chemischer Holzschutzmittel. Das ist auch der Grund, warum sich Thermoholz leichter recyceln oder entsorgen lässt. Und schließlich ist das der Grund, warum das ohnehin weniger splitteranfällige Thermoholz eine geringere Infektionsquelle darstellt, wenn es doch mal splittert und in die Haut eindringt.

Thermoholz Nachteile Sauna

Ob Thermoholz tragfähiger als unbehandeltes Holz ist oder nicht, das ist noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt allerdings schon Hinweise auf eine verringerte Festigkeit (höhere Sprödigkeit) und ein verändertes Bruchverhalten. Das ist auch der Grund, warum Thermoholz noch kein geregeltes Bauprodukt darstellt, schreibt die Wikipedia. Es dürfe demnach ohne speziellen Verwendbarkeitsnachweis nicht für tragende und aussteifende Zwecke verwendet werden.

Als Nachteil wird Thermoholz die Thermobehandlung insofern angekreidet, da diese ein energiefressendes Verfahren ist.

Thermoholz Fazit: Letztlich ist es Geschmackssache

Das Nachdunkeln der natürlichen Farbe des Thermoholzes während der Hitzebehandlung kann sowohl als Vorteil als auch als Nachteil empfunden werden – schließlich ist die Holzfarbe eine reine Geschmackssache. Die Maserung bleibt allerdings erhalten. Und das Holz bleicht in der Sonne nach wie vor aus. Auch das Vergrauen wird mit der Thermobehandlung nicht verhindert. Letztlich bleibt es also ganz Ihnen überlassen, ob Sie ein Fan von Thermoholz sind oder nicht.

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Titelbild: ©iStock/digihelion
Artikelbilder: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekte

2 Kommentare zu “Thermoholz Vorteile Nachteile: Dafür eignet sich das Holz und dafür nicht!”

Hallo , wir haben zum Geburtstag eine Liege aus Thermoholz geschenkt bekommen. Nach kurzer Zeit wurde das Holz schwarz, sieht aus wie ein Pilz? Oder ähnliches.
Was könnte das sein? Wie kann man das behandeln?
Gruß Georg

Lieber Herr Dückinghaus, vielen Dank für Ihren Kommentar. Eine Fern-Diagnose ist bekanntlich immer schwierig, am besten sprechen Sie mit einem lokalen Anbieter eines Holz-Fachgeschäfts. Wir sind sicher, dass diese Ihnen am besten weiterhelfen können. Herzliche Grüße Ihre GartenHaus GmbH

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