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Carport selber bauen

Studien belegen, dass die Deutschen in ihrer Freizeit gern basteln und bauen. Die "Do it yourself"-Mentalität macht speziell vor der Haus- und Gartengestaltung nicht halt. Zu den Projekten, an die sich Heimwerker wagen, dürfte u.a. der Eigenbau von Carports, Gartenhäusern, Lauben und Pavillons gehören. Ziehst auch du es in Betracht, einen Carport selbst zu bauen? Dann bietet dieser Beitrag alle wichtigen Infos und Tipps.

Der Carport und seine Vorteile

Warum solltest du dich überhaupt für einen Carport entscheiden? Der aus dem Englischen abgeleitete Begriff ist eine Kombination aus den zwei Wörtern "car" und "port. Gemeint ist damit ein überdachter Unterstand für den PKW. Im Gegensatz zur Garage ist er nicht komplett geschlossen. Je nach Modell ist eine Seite (oder mehr) geschlossen, doch eine offene Einfahrt ist das Markenzeichen von modernen Carports. Man könnte diese Lösung als die goldene Mitte zwischen dem vollkommen offenen Parkplatz und der abschließbaren Garage bezeichnen.

Was sind die Vorteile von Carports im Vergleich zur Garage oder zum offenen Stellplatz?

  • Carports sind überdacht und bieten Schutz gegen Regen, Schnee und Hagel.

  • Die (halb)offene Bauweise des Unterstands führt dazu, dass die Fahrzeuge schneller trocknen, da sie Luft abbekommen. Dies verhindert Korrosion, und weniger Rost bedeutet wiederum eine längere Lebensdauer des Autos.

  • Im Sommer kühlt das Fahrzeug aufgrund der Luftzirkulation schneller ab bzw. heizt sich nicht so sehr auf.

  • Ein Carport ist kostengünstiger, weil die Materialien für die Wände sowie das Garagentor entfallen.

  • Es ist in der Regel einfacher, eine Baugenehmigung zu erhalten als bei Garagen.

  • Der Bau gestaltet sich schneller und leichter.

  • Carports müssen nicht zwangsläufig ans Haus angrenzen, sondern können an einem strategischen Standort auf dem Grundstück frei platziert werden.

  • Es geht weniger Platz verloren, da beim Bau keine Wände eingeplant werden.

Das rasche Trocknen der Karosserie bei feuchter Wetterlage ist für viele der größte Vorteil, gekoppelt mit dem finanziellen und arbeitstechnischen Aufwand, der geringer ausfällt als bei der Garage.

Carport selber bauen – die Vorüberlegungen

Willst du den Carport selbst bauen, solltest du dich zuerst über einen geeigneten Standort, die benötigten Maße und natürlich die Materialien Gedanken machen. Die Standortwahl hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wichtig ist, dass zur Wetterseite hin Schutz geboten ist, entweder nur durch das strategisch angebrachte Dach oder auch durch eine Seitenwand. Der Anlehncarport für die Hauswand ist gang und gäbe und bringt den Vorteil mit sich, dass an einer Seite Witterungsschutz und Stabilität durch das angrenzende Gebäude gegeben ist. Frei stehende, überdachte Unterstände sehen etwas ästhetischer aus und lassen sich bei Bedarf umfunktionieren und z. B. als Pavillon nutzen, wenn kein Fahrzeug darin geparkt ist. Doppelcarports für zwei Autos oder Kombi-Modelle, die an ein Gerätehaus gekoppelt sind, erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit.

Hast du den idealen Standort für den Carport gefunden, solltest du dich vor dem Bau darüber informieren, ob du im jeweiligen Bundesland oder aufgrund der Gegebenheiten des Grundstücks eine Carport-Baugenehmigung benötigst. Die Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Bauamt klärt alle offenen Fragen.

Die Materialien für den selbstgebauten Carport

In fast allen Fällen werden Carports aus Holz gebaut. Das betrifft das Tragwerk bzw. den Rahmen, denn für die Überdachung sind alternative Materialien wie Metall (Wellblech) oder Kunststoff möglich. Bei der Dachform hast du die Wahl zwischen Flachdach, Pultdach und Satteldach. Es ist anzuraten, ein geneigtes Dach mit mindestens 10 Grad Neigungswinkel zu wählen, da so Regenwasser und Schnee ablaufen, statt die Konstruktion in Mitleidenschaft zu ziehen. Bei einem Walmdach fließt das Wasser besonders gut ab, während ein (flaches) Glasdach oder mit Kunststoff gedecktes Carportdach mehr Sonnenlicht an das Auto lässt. Wer mag, nutzt eine praktische, strapazierfähige Terrassenüberdachung aus Aluminium für einen Anlehncarport oder einfach gleich einen Carport aus Aluminium.

Zu den Baumaterialien für einen Carport gehören im Allgemeinen:

Kanthölzer haben sich bewährt, da sie einfach und sicher zu verarbeiten sind. Achte auf Holz aus der nachhaltigen Forstwirtschaft, wie es z. B. auch für ökologische Gartenhäuser zum Tragen kommt. So baust du umweltbewusst und verantwortungsvoll.

Werkzeug und Zubehör von

  • Hammer,

  • Bohrer,

  • Säge,

  • Spaten,

  • Schaufel und Schraubenzieher

  • bis hin zu Schrauben, Bolzen und Winkeln sollten selbstverständlich vorhanden sein.

Der Bauplan

Je nachdem, ob du dich für einen fertigen Bausatz samt Anleitung entscheidest oder dir einen eigenen Bauplan für den Carport erarbeitest, gehst du jetzt Schritt für Schritt vor. Das Fundament ist mit die wichtigste Komponente, denn es bietet dem Stellplatz festen, stabilen Stand. Außerdem schützt es die Holzpfosten davor, zu faulen und mit der Zeit nachzugeben. Hier lauert eine versteckte Gefahr, denn selbst imprägnierte Carport-Pfosten können später mit Fäulnis zu kämpfen haben. Das verhinderst du, indem du auf eine Trägerkonstruktion bzw. ein Betonfundament setzt. Die frostfreie Tiefe für einbetonierte Holzpfosten liegt bei rund 80 cm. Die Pfostenträger setzt du in H- oder U-Form in den frisch in die Löcher gefüllten Estrichbeton ein und verschraubst sie damit. Mindestens zwei Tage Trockenzeit stehen danach an, bevor du mit dem Aufbau vorangehst.

Nicht vergessen: Es gehört zum Eigenbau dazu, dass die Holzpfosten mit Holzschutzmittel kesseldruckimprägniert werden bzw. lackiert oder lasiert werden, wenn es sich nicht um einen vorbehandelten Bausatz aus dem Handel handelt. Miss stets nach, ob gleichmäßige Abstände sowie gerade Winkel gegeben sind.

Auf den senkrechten Pfosten befestigst du die waagrechten Dachbalken, wobei alles fest verschraubt sein muss. Du montierst nun das Giebeldreieck – oder bei Bedarf mehrere Dreiecke – für das geneigte Dach und bringst abschließend darauf schützende Baufolie sowie die Dachbekleidung an. Bitumen dient beim Flachdach der Isolierung und Dämmung. Willst du auf einen umweltbewussten Carport setzen, lässt sich das Carportdach hinterher mit einer Photovoltaikanlage für Solarstrom ausstatten oder als "grünes Dach" bepflanzen. Sind Wände eingeplant, werden diese vor der Dacheindeckung angebracht.

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Titelbild & Artikelbilder: ©GartenHaus GmbH