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Wintergartenheizung: Wie du deinen Wintergarten optimal heizen kannst

Dein Wintergarten verschafft dir die Möglichkeit, deine Gartenleidenschaft auch im Winter auszuleben. Doch dein Wintergarten ist nicht nur Garten: Er ist auch Wohnraum, der dank des Glashauseffekts wärmer als die winterliche Außenwelt ist – vorausgesetzt, die Sonne lässt sich lang genug blicken. Andernfalls musst du mit einer geeigneten Wintergartenheizung nachhelfen, um die Vorzüge des Wintergartens allzeit genießen zu können. Wir zeigen dir, wie sich dein Wintergarten optimal heizen lässt.

Wintergarten heizen: Das solltest du grundsätzlich wissen!

Grundsätzlich hast du verschiedene heizungstechnische Möglichkeiten, um deinen Wintergarten auf eine Pflanzen- und dir angenehme Aufenthaltstemperatur zu bringen. Bevor wir dir die unterschiedlichen Wintergartenheizungen jedoch im Einzelnen vorstellen, informieren wir dich zunächst über grundsätzliche Aspekte der Wintergartenheizung, damit dir die Entscheidung für das zu deinem Wintergarten optimal passende Heizungssystem am Ende leicht fällt.

Wie willst du deinen Wintergarten nutzen?

Willst du deinen Wintergarten das ganze Jahr über bewohnen, muss die Heizung dafür so dimensioniert werden, dass sie sogenannte Bedarfsspitzen sicher decken kann. Diese ergeben sich in Zeiten, wenn es draußen richtig kalt ist und kaum bis keine Sonnenwärme (Solarthermie) für ein angenehm warmes Klima im Wintergarten sorgt. Eine derartige Spitzenleistung hat die Wintergartenheizung in der Regel nur über kurze Zeitspannen zu bringen, sodass du nicht gleich eine Explosion deiner Heizkosten befürchten musst. Versteh sie eher als potenzielle Reserveleistung für den Kältefall.

Was bringt dir der natürliche Glashauseffekt im Wintergarten?

Dein Wintergarten ist von Haus aus schon eine Art Kollektor für Sonnenwärme: Scheint die Sonne auf die typischerweise großteils aus Glas bestehenden Wand- und Deckenflächen, erwärmt die Solarthermie die Luft im Wintergarten. Dieser Effekt wird auch Glashauseffekt genannt. Energetisch betrachtet erzeugt die Sonne Wärmeerträge von mehreren Kilowattstunden. Dank dieser Energiemenge lässt sich die laufende Heizung im Wintergarten spürbar herunterregeln.

Das Ganze läuft so lange gut, wie die Sonne scheint. Gibt es keinen Sonnenschein, muss die Heizleistung spürbar höher ausfallen, um den verglasten Wintergarten aufzuheizen. Das Glaskonstrukt benötigt dann etwa das 3- bis 4-fache an Heizleistung wie ein Raum mit herkömmlichen Wänden.

Der Bundesverband Wintergarten e.V schreibt, dass die Strahlungsgewinne bei einer Strahlungsdichte von 50 Watt pro Quadratmeter (W/m²) (Streulicht; Dezember, Januar) und einer wirksamen Fläche von zum Beispiel 40 m² mit einem Energiegewinn von 2 Kilowatt (kW) nicht für einen komfortablen Daueraufenthalt im Wintergarten reichen würden. Wobei der Verband auch anmerkt, dass diese Wärmemenge sich an sonnigen Tagen für kurze Zeit leicht verdreifachen kann. Ausgehend von einem nach Süden ausgerichteten Wintergarten mit Wärmeschutzverglasung lässt sich dieser demnach ohne Heizung etwa 220 bis 270 Tage als vollwertige Wohnraumerweiterung nutzen. Die enormen solaren Gewinne von 2 bis 8 kW und darüber würden es demnach ermöglichen, dass du im Frühjahr und Herbst – je nach konkreter Lage – gut 2 Monate länger ohne Wintergartenheizung auskämst als bei Kompaktbauten. Ja, sogar die dahinterliegenden Räume könnten teilweise mitgeheizt werden. Denn mit Glück heizt die Sonne auch den an den Wintergarten grenzenden Raum des Hauses noch kräftig mit, sodass du auch dort Heizenergie von der herkömmlichen Zentralheizung sowie die daraus resultierenden Energiekosten sparen kannst.

Rechnet sich ein Wintergarten heizungstechnisch?

An sonnigen Tagen hilft der Glaseffekt demzufolge, Heizenergie und -kosten zu sparen, weil du Heizstunden pro Tag oder gar ganze Heiztage sparst. Das erklärt auch, warum sich ein Wintergarten energetisch rechnet, den du dank einer optimal dimensionierten Heizung ganzjährig nutzen kannst: Die Heizenergie, die du pro Jahr für dein Haus samt Wintergarten aufbringen musst, ändert sich – in Bezug auf die Nutzfläche und in Abhängigkeit davon, wie der Raum geschnitten ist und wo er liegt – nur geringfügig. Dafür gewinnst du an Wohnraum!

Wann braucht der Wintergarten eine absperrbare Tür zum übrigen Haus?

Aus dem Vorgeschriebenen folgt, dass du deinen Wintergarten dann vom übrigen Haus absperren solltest, wenn es darin kälter als im Haus ist und du ihn nicht ganzjährig bewohnen willst. Ist die Tür zum Wintergarten zu, dient er dir als eine Art Pufferzone, die wertvolle Heizwärme speichern hilft.

Aufgaben der Wintergartenheizung

Die Raumluft im Wintergarten angenehm zu erwärmen, das sei nur eine Teilaufgabe der Heizung im Wintergarten, sagt der Bundesverband Wintergarten e.V. Denn die Heizwärme müsse auch dafür sorgen, dass die Oberflächen sämtlicher Außenbauteile von innen so warm würden, dass daran an keiner Stelle der sogenannte Taupunkt beziehungsweise der Grenzwert für Schimmelbildung erreicht werde. Da das ein schwierig zu realisierendes Unterfangen sei, rät der Verband dazu, an neuralgischen Punkten in der Wintergarten-Baukonstruktion auf Baumaterialien zu verzichten, die feuchtempfindlich sind. Dafür gelte, dass eine kurzzeitige unvermeidbare Kondensatbildung nicht zu Schäden führen dürfen.

Heizwärmeverteiler für den Wintergarten im Vergleich: Heizkörper, Fußbodenheizung und Infrarotstrahler

Prinzipiell können dir drei Heizsysteme dienen, um deinen Wintergarten zu heizen:

  • klassische Heizkörper (spenden vor allem Konvektionswärme),

  • Fußbodenheizung

  • und Infrarotheizung (spendet vor allem Strahlungswärme).

So heizt du deinen Wintergarten mit herkömmlichen Konvektionsheizkörpern

Für viele Wintergartenbewohner ist es der einfachste Weg (Aufwand und Kosten betreffend), die bestehende Zentralheizung (Gasheizung, Ölheizung, Holzpelletheizung) zu erweitern und den Wintergarten mit extra Heizkörpern zu bestücken. Ein herkömmlicher Heizkörper erwärmt den Wintergarten, indem er die Luft aufheizt, die sich an seinen Heizkörperflächen befindet. Die aufgewärmte Luft steigt daraufhin an den Heizkörpern nach oben auf. An der Wintergartendecke kühlt sie sich ab und sinkt auf der anderen Seite des Wintergartens wieder auf den Boden herab. Am Boden strömt die kalte Luft zum Heizkörper, der sie wieder aufheizt. Die Luft zirkuliert also im Wintergarten.

Damit es nicht von den kalten Scheiben des Wintergartens her „zieht“, ist der optimale Platz für die Heizkörper der, wo es am kältesten ist: entlang der Glasflächen. Diese Platzierung der Wintergartenheizung unterbindet auch, dass die Scheiben des Wintergartens von innen beschlagen (Kondenswasserbildung).

Allerdings fallen dir die an den Glasfronten des Wintergartens platzierten Heizkörper womöglich störend ins Auge. Abhilfe für dieses optische Problem schaffen besonders niedrige Heizkörper oder solche Modelle, die du in den Boden des Wintergartens integrieren kannst: sogenannte Unterflurheizungssysteme beziehungsweise Bodenkanalheizungssysteme. Von denen zeugt lediglich ein Gitterrost im Boden vor den Fensterfronten des Wintergartens.

So heizt du deinen Wintergarten mit einer Fußbodenheizung

Eine Flächenheizung wie die energetisch günstige Fußbodenheizung auch im Wintergarten zu nutzen, das musst du dir wohl überlegen, denn ihr grundsätzlich effizienter Betrieb kommt dort nur dann zum Tragen, wenn du die folgenden Aspekte beachtest:

Die im Estrich des Wintergartens versenkte Fußbodenheizung ist ein thermisch träges System. Das heißt, die Heizung reagiert auf das plötzliche Erscheinen der Sonne am Himmel nicht schnell, gleichwohl du sie sofort heruntergedreht hast. Die vereinten Energiequellen Heizung und Sonne bringen den Wintergarten auf Hochtemperaturen, die fehl am Platz sind. Energie und Energiekosten der Heizung werden dabei vergeudet. Doch nicht nur das: Die Fußbodenheizung kommt mit der Wärmelieferung auch nicht so schnell in Fahrt, wenn die Sonne plötzlich verschwindet: Der Temperatursturz wird von ihr nicht schnell ausgeglichen.

Der Bundesverband Wintergarten e.V. rät daher davon ab, die Fußbodenheizung im Wintergarten als sogenannte Grundlastheizung einzusetzen – gleichwohl ihm zufolge die Hersteller und Lieferanten von Flächenheizungen anderes behaupten würden.

Gegen die alleinig den Wintergarten heizende Fußbodenheizung spreche demnach auch, dass ihr Einsatz zu einer für Glasfronten und Glasdächern ungeeigneten Temperaturverteilung führe, die mit einer an den Außenbauteilen zu geringen Oberflächentemperatur sowie mit starker Kondensatbildung verbunden sei. Der Grund dafür sei die fehlende Luftzirkulation. Diese stelle sich bei einer Fußbodenheizung prinzipiell nicht oder nur zu gering ein, sodass Profile und Glas auch in Eck- und Kantenbereichen wie Traufenträger, Eckpfosten und Dachsparren nicht von ihr erreicht würden. Gegebenenfalls entstandenes Kondensat trockne damit nicht zügig ab.

Der Verband rät deshalb, die Fußbodenheizung im Wintergarten als Zusatzheizung zu nutzen: an den Stellen, wo sie die Behaglichkeit spürbar erhöht, zum Beispiel im Sitzbereich.

So heizt du deinen Wintergarten mit einer Strahlungsheizung

Mit Großteils Wärme strahlenden Heizungen wie Infrarotheizstrahlern oder Infrarotheizkörpern als Zusatzheizung holst du dir die Vorteile dieses Heizungstyps in den Wintergarten: Die von ihm ausgestrahlten Wärmewellen bringen die Wärme in bestimmte Ecken des Wintergartens, sodass du damit zielgerichtet Teilbereiche desselben beheizen kannst, zum Beispiel die Sitzgruppe.

Wärmstrahlungsheizungen bringen zudem den Vorteil, dass kaum Konvektion verursacht wird: Es gibt also

  • keine Staubaufwirbelungen,

  • keine Zugluft

  • und keine trockene Luft.

Das kommt dem Klima im Wintergarten mehr als zugute und wird von Wintergarten-Pflanzen und Menschen als behaglich empfunden.

Der Bundesverband Wintergarten e.V. empfiehlt demnach, eine Grundheizung (mit Heizkörpern oder Fußbodenheizung) um Infrarotheizungselemente zu erweitern. Die ließen sich einfach installieren und hätten einen vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis. Beides spreche dafür, dass Infrarotheizungen als Nachrüstlösung für Wintergärten weit verbreitet seien.

Wärmeerzeuger für den Wintergarten im Vergleich

Eben ging es darum, wie die Wärme im Wintergarten verteilt wird. Jetzt steht die Wärmeerzeugung im Fokus: Es gibt verschiedene Systeme, die du zur Bereitstellung von Heizwärme im Wintergarten nutzen kannst, darunter:

  • Brennwertheizungen,

  • Elektroheizungen,

  • Luft-Luft-Wärmepumpen zum Nachrüsten,

  • Kaminöfen

  • und Klimaanlagen.

Brennwertheizungen plus Niedertemperaturheizkörper, Heizleisten, Bodenkanalheizungen, Unterflurheizungen und Fußbodenheizung (wassergeführt)

Willst du für den Wintergarten keine teure Heizenergie vergeuden, müssen Niedertemperaturheizkörper, Heizleisten, Bodenkanalheizungen, Unterflurheizungen und Fußbodenheizung (wassergeführt) als letztes Glied einer Serienschaltung des Heizungsrücklaufs eines Brennwertkessels zum Einsatz kommen. Bei dieser Platzierung im Heizkreis senken die Komponenten die Temperatur des Rücklaufwassers und damit auch die Temperatur des Rauchgases. Das macht in Altbauten Sinn, wo es typisch ist, die installierten Radiatoren mit einem heißen Vorlauf zu beschicken, der jedoch den Brennwerteffekt löscht.

Statt die Vorlauftemperatur noch weiter zu erhöhen, um den Wintergarten aufzuheizen, solltest du den ungenutzten Brennwert ausnutzen. Er dient deinem Wintergarten dann bestenfalls wie ein Frostschutz, denn die Sonne erledigt die Wärmeerzeugung zur Wintergartenheizung. Das hat im Übrigen auch Auswirkungen auf die Art der Pflanzen, die du dir in den Wintergarten stellst.

Elektroheizungen: Fußbodenheizung (Heizmatten), Infrarot-Strahler und beheizbare Scheiben

Elektrische Heizungen wie Fußbodenheizungen in Form elektrischer Heizmatten sorgen schnell für Heizwärme im Wintergarten. Sie sind nach Bedarf steuerbar – unabhängig von der Zentralheizung im Haus. Die in mit Kupfer verzinnten Geflechten steckenden Heizdrahtmatten integrierst du unterhalb des Fußbodendeckbelages im Wintergarten, sodass dieser als extra Wärmespeicher fungiert (zeitversetzte Wärmeabgabe).

Aber: Das Nachrüsten des Wintergartens mit der Elektro-Fußbodenheizung bedeutet aufwendige und kostenintensive Umbaumaßnahmen. Und der Betrieb einer elektrischen Fußbodenheizung kostet viel Strom – du solltest den Wintergarten keineswegs ausschließlich damit beheizen.

Dagegen lassen sich Elektro-Heizungen wie Strahlungswärme-Heizungen (Infrarot-Strahler, Strahlungsheizkörper, beheizbare Scheiben) einfacher nachrüsten. Elektrische Konvektionsheizungen zur Beheizung des Wintergartens sind eine weitere Alternative. Hier werden klassische Elektro-Radiatoren von Elektro-Heizlüftern unterschieden, die du mobil nutzen kannst. Heizkörper mit Gebläse vereinen beide Funktionsprinzipien.

Luft-Luft-Wärmepumpe – eine nachrüstbare Heizung für den Wintergarten

Mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe kannst du deinen Wintergarten elektrisch effizient beheizen. Sie verwendet Außenluft, erwärmt diese und versorgt den Wintergarten mit der warmen Luft. Für einen kleineren Wintergarten kommst du schon mit Kompaktgeräten aus, die vergleichsweise wenig kW Leistung mitbringen. In größeren Wintergärten sind sogenannte Splitgeräte von Vorteil, die die warme Luft via Bodenkanäle in den Wintergarten leiten.

Wissen solltest du, dass solche Luft-Luft-Wärmepumpen deinen Wintergarten im Winter heizen und im Sommer kühlen können. Sie sind leicht nachrüstbar und benötigen nur eine passende Wandeinfassung beziehungsweise einen passenden Luftkanal.

Kaminöfen

Ein Kaminofen verspricht Romantik pur im Wintergarten und ist samt Brennstoffvorrat zudem noch dekorativ. Aber: Er strahlt auch viel Wärme aus – so viel, dass es den Pflanzen in deinem Wintergarten damit schnell zu heiß werden könnte. Zudem brauchst du für einen Kaminofen eine fachgerechte Abgasführung. Das heißt: großer Installationsaufwand und daraus resultierende Kosten – es sei denn, der Hausschornstein ist in der Nähe.

Zu empfehlen sind für den Betrieb im Wintergarten daher nur Kamine mit Speicherelementen, die du zugleich zum Beispiel auch als Sitzbank verwenden kannst. Oder du holst dir einen

  • Deko-Kamin (zum Beispiel einen Bio-Ethanol-Kamin)

  • oder Elektrokamin

in den Wintergarten. Beide sparen Platz, sind einfach aufzustellen und prima nachrüstbar. Sie liefern Zusatzwärme, keine Grundlastwärme.

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Artikelbild: ©iStock/KatarzynaBialasiewicz