EPDM-Dachfolie entsorgen: So machen Sie’s richtig!

EPDM Folie entsorgen Mülleimer

Sie wollen eine EPDM-Dachfolie entsorgen oder eine EPDM-Teichfolie entsorgen? Dann sind Sie hier genau richtig! Denn in diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wie und wo Sie EPDM-Folien für Dach und Teich entsorgen können – und was dabei zu beachten ist. Also: Ran an die Folie und weg damit!

Sie wissen mit Sicherheit, dass die Folie, die Sie vom Dach Ihres Gartenhauses, Carports oder Gerätehäuschens oder aus dem Teich geholt haben, eine sogenannte EPDM- Folie ist? Zum Beispiel, weil Sie die Folie einst selbst angeschafft und auf dem Dach Ihres Gartenhauses ver- oder den Gartenteich damit ausgelegt haben? Oder weil Sie beim Kauf Ihrer Immobilie auch entsprechende Unterlagen zum Gartenhaus oder Teich in die Hand gedrückt bekamen, die die Qualität der Folie sicher belegen? Dann können Sie Ihre EPDM Folie so entsorgen, wie wir es Ihnen im Folgenden beschreiben.

PVC Folie auf dem Dach
PVC Folie

Andernfalls müssen Sie zunächst sicherstellen, um welche Art Folie es sich bei Ihrer Dach- oder Teichfolie genau handelt. Bei moderneren Folien ist diese Information auf die Folie selbst aufgedruckt. Ist das nicht der Fall, müssen Sie die Folie wie Sondermüll behandeln und entsprechend entsorgen. Sie sollte nicht in die Restmülltone oder Gelbe Tonne geworfen werden. Denn es könnte sich um eine Folie aus Polyvenylchlorid (PVC) handeln, die beim Verbrennen in der Müllverbrennungsanlage (sogenanntes thermisches Recyceln) giftige Dioxine freisetzt, da sie unter anderem mit giftigem Chlor hergestellt worden ist.

Unser Tipp: Es ist demnach schon beim Kauf einer Dachfolie oder Teichfolie wichtig, dass Sie sich für ein Material entscheiden, dass nicht nur umweltneutral hergestellt und verwendet, sondern auch genauso entsorgt werden kann.

Was ist EPDM-Folie?

Eine gummielastische Dach- oder Teichfolie aus EPDM besteht aus einem synthetisch hergestellten Kautschuk: Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk der M-Gruppe. EPDM punktet als Dach- oder Teichfolie mit seiner Robustheit: Es ist besonders beständig gegenüber UV-Strahlen (ultraviolette Strahlung der Sonne), Wetter (hitze- und frostbeständig), Ozon, Säuren und mechanischen Belastungen.

Wie lange hält EPDM-Dachfolie und EPDM-Teichfolie?

Laut einer Studie des Kunststoff-Zentrums (SKZ) zeigten die untersuchten EPDM-Folien nach 30 Jahren Gebrauch keinerlei Beeinträchtigungen. Und so bezifferte das SKZ „die Gebrauchsdauer sachgerecht gefertigter EPDM-Dachbahnen unter mitteleuropäischen Klimabedingungen auf deutlich mehr als 50 Jahre“.

Wie nachhaltig ist EPDM?

EPDM werden bei Herstellung, Verarbeitung und Nutzung nur geringe Umweltbelastungen zugeschrieben. Es enthält weder flüchtige Weichmacher (Phthalate) noch andere Schadstoffe, die während der Verwendung freigesetzt werden könnten. Der BUND empfiehlt EMPD-Gartenschläuche sogar als ökologisches Ersatzmaterial für Gartenschläuche aus PVC. Verwendet als Dachfolie oder Teichfolie verbessert EPDM die Ökobilanz des jeweiligen Bauprojekts in Ihrem Garten.

Wie und wo lässt sich alte EPDM-Dachfolie oder EPDM-Teichfolie recyceln?

EPDM lässt sich recyceln, also wiederaufbereiten und wiederverwenden, beispielsweise als Bodenbelag. Außerdem kann es ohne Probleme verbrannt werden, entweder als Müll, um Wärme zu erzeugen oder auch als Ersatzbrennstoff bei der Zementherstellung.

EPDM Folie

So entsorgen Sie Ihre alte EPDM-Dach- und Teichfolie richtig!

EPDM-Dachfolie und EPDM-Teichfolie entsorgen Sie richtig, indem Sie die Folie zu Ihrem Wertstoffhof beziehungsweise Recyclinghof bringen. Dieser ist verpflichtet, Ihnen die Folie abzunehmen. Das Entsorgen der EPDM-Folie regelt die Gewerbeabfallverordnung (GewAbV).

Unser Tipp: Eine haushaltsübliche Menge an EPDM Folie zu entsorgen, wie sie sich aus dem Rückbau einer Gartenhauseindeckung oder eines Gartenteiches ergibt, das ist in den meisten Fällen für Sie kostenlos. Im Zweifelsfall informieren Sie sich vorab bei Ihrem Entsorger, welche Kosten fürs EPDM-Dach- oder Teichfolie entsorgen anfallen.

Es ist ratsam, die EPDM-Folie vor dem Entsorgen zu säubern und zu zerkleinern. Bei EPDM-Teichfolie geht das mit einem Spaten recht gut. Vorab müssen Sie den Teichschlamm von der Teichfolie entfernen. Das gelingt Ihnen mit einem Schlammsauger. Alternativ können Sie den Schlamm auch trocknen lassen und anschließend auf dem Kompost entsorgen.

Unser Tipp: Wenn Sie nicht den ganzen Teich zurückbauen, sondern nur die Teichfolie austauschen wollen, beispielsweise, weil die zu alt oder schadhaft ist, achten Sie beim Zerkleinern der EPDM-Folie unbedingt darauf, dass Sie weder den Teichgrund noch das Teichvlies beschädigen.

Da EPDM auf dem Gartenhausdach größtenteils in Bahnen verlegt wird, ist es sinnvoll, das Material auch zum Entsorgen wieder in Bahnen zu rollen.

In vielen Gemeinden findet regelmäßig eine Sperrmüllabfuhr statt, so dass Sie Ihren Sperrmüll dort nur an die Straße stellen müssen. Woanders müssen Sie die Sperrmüllabfuhr individuell rufen oder Ihren Sperrmüll selbst entsorgen. Fragen Sie bei Ihrem zuständigen Entsorger nach, ob er Ihre EPDM-Dach- oder Teichfolie entsorgen kann. Bejaht der Dienstleister dies, können Sie Ihre EPDM-Folie im Sperrmüll entsorgen.

Viele Kommunen haben Listen im Netz, wo sie erklären, was Sperrmüll ist. Oft steht dort auch die Angabe: Teichfolien ohne Anhaftungen. In Iserlohn beispielsweise müssen Sie die Teichfolie zum Bringhof bringen und mit Teichfolie-Entsorgungskosten von 7,50 Euro pro 75 Kilogramm oder 1 Kubikmeter rechnen.

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Titelbild: ©iStock/AlbertPego
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/Doralin Tunas GmbH; Bild 2: ©iStock/NiRain

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